top of page

Symptome in den Wechseljahren

Verhütung in den Wechseljahren

Viele Frauen haben die Hoffnung, dass mit Einsetzen der Wechseljahre bei abgeschlossener Familienplanung wenigstens die Frage nach einer sicheren Verhütung vernachlässigt werden kann. Das wäre schön, es ist aber leider komplizierter. Statistische Daten aus dem Jahr 2024 haben gezeigt, dass in Deutschland 8,5 % der Schwangerschaftsabbrüche im Alter zwischen 40 und 50 Jahren durchgeführt wurden. Das macht nur noch deutlicher, dass es notwendig ist, während der Wechseljahre über Verhütung zu sprechen!

Wie lange bin ich fruchtbar?

Die Fruchtbarkeit einer Frau nimmt insbesondere nach dem 35. Lebensjahr deutlich ab. In der Perimenopause verringert sich der Eizellvorrat in den Eierstöcken und damit sinkt die Wahrscheinlichkeit weiter, schwanger zu werden. Allerdings bedeutet dies bei weitem nicht, dass man sich in den Wechseljahren keine Gedanken mehr über die Verhütung machen muss! Durch die hormonellen Veränderungen in dieser Lebensphase kann es Zyklen geben, in denen kein Eisprung stattfindet-  manchmal kann es aber auch zusätzlich zu Eisprüngen an untypischen Zeitpunkten im Zyklus, wie beispielsweise der 2. Zyklushälfte oder sogar während der Menstruation kommen, sodass Frauen in der Perimenopause zu anderen Zeitpunkten im Zyklus fruchtbar sein können und bei abgeschlossener Familienplanung dringend eine weitere Verhütungsmethode benötigen.

 

Wie kann ich während der Wechseljahre verhüten?

Sollte die Familienplanung abgeschlossen sein, gibt es verschiedene Methoden, um eine Schwangerschaft in der Perimenopause zu verhindern. Hormonelle Methoden (in Tablettenform oder als hormonhaltige Spirale), eine hormonfreie Spirale und die Verwendung von Kondomen sind mögliche und weitestgehend bekannte Varianten. Es kommen jedoch auch operative Maßnahmen wie eine Vasektomie des Sexualpartners (Durchtrennung beider Samenleiter) oder eine Sterilisation der Frau, also die Durchtrennung der Eileiter mittels Bauchspiegelung in Frage und sind in dieser Lebensphase beliebt, da die Familienplanung meist sicher abgeschlossen ist. Bei der Anwendung von hormonellen Verhütungsmitteln können Frauen neben der hohen Sicherheit dieser Verhütungsmethode auch einen positiven Zusatzeffekt nutzen, wie beispielsweise eine Verbesserung von Blutungsstörungen, Verbesserung von Stimmungsschwankungen und kognitiven Defiziten durch Ausschalten der Hormonschwankungen oder auch einen günstigen Effekt auf Haut und Haare.

Ist die Pille ab 35 gefährlich?

Vielen Frauen fragen sich zurecht, ob eine klassische kombinierte Pille (Kombination aus Östrogen- und Gelbkörperanteil) ab 35 Jahren aufgrund des Thromboserisikos gefährlich ist. Es ist richtig, dass diese klassischen Pillen ab 35 Jahren nur bei Frauen ohne weitere Risikofaktoren für Krankheiten des Herz- Kreislauf- Systems verordnet werden, da bestimmte Krankheitsrisiken, insbesondere das Risiko für eine Thrombose im Venensystem, mit dem Alter zunehmen. Dies muss selbstverständlich regelmäßig überprüft werden und sollte ab 40 nur nach gründlicher und wiederholter Abwägung fortgeführt werden. Daher werden bei der Entscheidung für eine hormonelle Verhütung in Tablettenform auch gerne Präparate verordnet, die nur ein Gelbkörperanteil (Gestagen mono, östrogenfreie Pille) enthalten. Hierbei erhöht sich das Thromboserisiko nach aktueller Studienlage nicht. Dies ist auch die bevorzugte Variante für eine hormonelle Verhütung bei Gerinnungsstörungen.

 

Wann brauche ich keine Verhütung mehr?

Wenn ihre Menopause vor dem 50. Geburtstag eingesetzt hat empfiehlt es sich noch 2 Jahre zu verhüten. Sollten sie bei Menopauseneintritt über 50 Jahre alt sein genügt es, ein weiteres Jahr zu verhüten. Danach ist nicht mehr mit einer Schwangerschaft zu rechnen.

In die Liste eintragen

Anmelden und erfahren, wann wir live gehen.

Vielen Dank!

  • Facebook
  • Twitter
  • Instagram
  • LinkedIn
bottom of page