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Symptoms of menopause

Bladder infections

Bladder infections during menopause: causes, symptoms and prevention strategies

Was macht die Schilddrüse?

In der Schilddrüse werden in Follikeln die Schilddrüsenhormone Thyroxin (T4) und Triiiodthyroxin (T3) gebildet und an ein Globulin in der Schilddrüse gebunden. Schilddrüsenhormone beeinflussen Wachstum, Stoffwechsel und Reifung des Körpers. Die Ausschüttung der Hormone erfolgt- entsprechend der Ausschüttung weiblicher Geschlechtshormone aus den Eierstöcken- über den Mechanismus der negativen Rückkopplung im Zusammenspiel mit dem Gehirn. In Teilen des Zwischenhirns und in der Hirnanhangsdrüse werden Hormone freigesetzt, die die Produktion und Ausschüttung der Hormone aus der Schilddrüse steuern- je nachdem wie viel Hormon im Blut zirkuliert. Daraus folgt, dass bei niedrigen Schilddrüsenhormonen die Hirnanhangsdrüse vermehrt TSH (Schilddrüsenstimulierendes Hormon) zur Stimulation der Produktion und Freisetzung von Hormonen aus der Schilddrüse ausschüttet- ist der Hormonspiegel im Blut eher erhöht wird die TSH- Ausschüttung gebremst und die Schilddrüse setzt weniger Hormone frei. Daher ist die Bestimmung des TSH Wertes ein erster Schritt, um Schilddrüsenfunktionsstörungen zu erkennen.

 

Wie verändert sich in den Wechseljahren die Schilddrüsenfunktion?

Mit der Perimenopause kann es wie bereits zuvor beschrieben zur starken Schwankungen des Östrogenspiegels kommen, was sich indirekt auf die Schilddrüse auswirken kann. Durch Vorhandensein von Östrogen werden Bindungsproteine im Blut erhöht. Diese binden Schilddrüsenhormone an sich und sorgen somit für eine geringere Verfügbarkeit und Wirkung der Hormone. Daraus kann eine Schilddrüsenunterfunktion folgen, die dann wiederum eine vermehrte Stimulation der Schilddrüse durch TSH aus der Hirnanhangsdrüse nach sich bringt. Das Zusammenspiel zwischen Geschlechtshormonen und der Schilddrüse ist komplex und es kann unter den Hormonveränderungen zu einer veränderten Schilddrüsenfunktion kommen.

Folgende Veränderungen sind möglich:

  • Erhöhte Schwankungen im TSH-Wert –TSH, das für die Kommunikation des Gehirns mit der Schilddrüse entscheidend ist, kann in den Wechseljahren stärker variieren.

  • Verschiebung des Hormonbedarfs – Manche Frauen benötigen eine Anpassung in der Dosierung ihrer bereits eingenommen Schilddrüsentabletten- sowohl im Rahmen der Perimenopause als auch bei Beginn einer Hormonersatztherapie

  • Einfluss auf den Stoffwechsel – eine Veränderung der Schilddrüsenhormone kann auch eine Gewichtszunahme oder -verlust nach sich ziehen, da Schilddrüsenhormone u.a. den Energiehaushalt regulieren.

Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) und Wechseljahre

Eine Schilddrüsenunterfunktion ist mit Symptomen verbunden, die sich mit den Beschwerden der Wechseljahre überschneiden können, z. B.:

  • Müdigkeit und Antriebslosigkeit

  • ​Gewichtszunahme

  • Trockene Haut und Haarausfall

  • Depressive Verstimmungen

In der Perimenopause kann sich der Hormonbedarf ändern, sodass eine Dosisanpassung von Schilddrüsenhormonen notwendig sein kann. Ziel sollte ein TSH-Wert im unteren Normbereich (0,5–2,0 mU/l) sein, um Symptome möglichst gering zu halten.

 

Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) und Wechseljahre

Bei einer bestehenden Überfunktion, z. B. durch Morbus Basedow oder eine autonome Adenomaktivität, können Wechseljahresbeschwerden verstärkt werden.

Symptome wie:

  • Hitzewallungen

  • Herzrasen, Vorhofflimmern

  • Schlafstörungen

können durch eine überaktive Schilddrüse intensiviert werden. Eher untypisch für die Perimenopause, jedoch häufiges Symptom einer Hyperthyreose, ist eine Gewichtsabnahme. Wichtig ist, dass der TSH-Wert nicht supprimiert wird (d. h. unter der Nachweisgrenze liegt), da dies das Osteoporoserisiko erhöht. Das erhöhte Risiko für eine Osteoporose besteht insbesondere im Rahmen einer Schilddrüsenüberfunktion

 

Schilddrüsenkarzinom in der Vorgeschichte

Frauen, die nach einer Schilddrüsenkrebs-Behandlung eine L-Thyroxin-Substitution erhalten, müssen in den Wechseljahren besonders gut eingestellt werden. Je nach Art und Stadium des Tumors wird das TSH unterschiedlich stark supprimiert. In den Wechseljahren sollte jedoch darauf geachtet werden, dass das TSH nicht dauerhaft zu niedrig bleibt, um negative Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System und die Knochendichte zu vermeiden.

 

Schilddrüse, Knochengesundheit und Herz- Kreislauf- System

Durch den Östrogenmangel in der Menopause steigt prinzipiell das Risiko für kardiovaskuläre Krankheiten und eine Verschlechterung der Knochengesundheit. Da die Schilddrüsenhormone eine zentrale Rolle im Stoffwechsel spielen und Schilddrüsenfunktionsstörungen die Funktion von Knochenstoffwechsel und Herz- Kreislauf System noch zusätzlich negativ beeinflussen können, ist es umso wichtiger, Veränderungen frühzeitig zu diagnostizieren. Frauen mit bestehender Schilddrüsenerkrankung, wie einer Unterfunktion (Hypothyreose), Überfunktion (Hyperthyreose), bekannten Veränderungen der Schilddrüse oder nach einer überstandenen Krebserkrankung, sollten besonders auf Veränderungen achten.

 

 

Niedriges TSH und Osteoporoserisiko

Ein zu niedriger TSH-Wert (TSH < 0,1 mU/l) kann langfristig den Knochenstoffwechsel negativ beeinflussen und das Risiko für Osteoporose erhöhen. Da Frauen in den Wechseljahren ohnehin eine Abnahme der Knochendichte erleben, sollte eine zu aggressive L-Thyroxin-Therapie vermieden werden.

Gründe für ein zu niedriges TSH (abgesehen von einer falschen Dosierung) sind

  • Physiologische Abnahme der Schilddrüsenproduktion im Alter

  • Gewichtsabhängige Dosierung > starke Gewichtsschwankungen müssen manchmal eine Dosisanpassung nach sich ziehen

  • Neue Medikation mit Einfluss auf die Verstoffwechselung der Schilddrüsenmedikation

  • Zielwerte von TSH sollten mit zunehmendem Alter eher im mittleren bis oberen Normbereich liegen

Frauen in den Wechseljahren und insbesondere Frauen, bei denen Familienmitglieder bereits die Diagnose Osteoporose haben, weisen ein erhöhtes Risiko für eine Osteoporose auf. Sie können durch verschiedene Maßnahmen versuchen, dem Knochenabbau aktiv entgegenzuwirken und damit ihr Risiko minimieren. Eine jährliche Kontrolle des TSH ist auch in diesem Zusammenhang sinnvoll. 

Was kann ich für meine Knochengesundheit tun?

  • Ausreichende Zufuhr von Kalzium- und Vitamin-D

  • Regelmäßige Bewegung und insbesondere regelmäßiges Krafttraining

  • Knochendichtemessung (DXA) bei Risikopatientinnen und bei Nachweis einer Osteoporose ggf. Einleitung einer medikamentösen Therapie mit Bisphosphonaten

 

TSH und kardiovaskuläres Risiko

Ein zu niedriges TSH kann nicht nur den Knochenstoffwechsel beeinflussen, sondern auch das Herz-Kreislauf-System belasten:

  • Erhöhtes Risiko für Vorhofflimmern

  • Erhöhter Blutdruck

  • Höhere Wahrscheinlichkeit für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Deshalb sollte eine Überdosierung von Schilddrüsenhormonen vermieden werden, besonders in den Wechseljahren. Ein moderates TSH-Ziel kann helfen, das kardiovaskuläre Risiko zu minimieren.

 

Wie oft sollten die Schilddrüsenwerte kontrolliert werden?

In der Regel genügt bei Einnahme von Schilddrüsenhormonen eine jährliche Kontrolle der Schilddrüsenwerte. Wenn man durch neu aufgetretene Beschwerden den Verdacht hat, dass sich etwas an der Schilddrüsenfunktion verändert haben könnte, kann natürlich situativ eine Kontrolle erfolgen. Ebenso sollte 4-6 Wochen nach Beginn einer medikamentösen Therapie bzw. nach Dosisänderung eine Kontrolle des erfolgen.

 

Fazit

Die Wechseljahre sind eine Zeit großer hormoneller Veränderungen, die auch die Schilddrüsenfunktion beeinflussen können. Frauen mit bestehender Schilddrüsenerkrankung sollten ihre Werte regelmäßig (in der Regel 1x/ Jahr) kontrollieren lassen, um die Notwendigkeit einer Anpassung der Medikation nicht zu übersehen. Ebenso sollte der Zielwert mit dem Alter in den mittleren bis hohen Normbereich angehoben werden. Eine individuelle Anpassung der Therapie kann helfen, das Wohlbefinden zu steigern und langfristige Gesundheitsrisiken zu minimieren.

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